YOL, 1982, von Yilmaz Güney
Kurzinhalt:
Die Schicksale von fünf türkischen Häftlingen, die während eines einwöchigen Urlaubs ihr Land als universelles Gefängnis erleben, in dem die Menschen von politischer Repression, sozialen Zwängen und religiösem Traditionalismus an ihrer individuellen Entfaltung gehindert und in fatale Abhängigkeiten getrieben werden. Der teilweise heimlich in der Türkei gedrehte Film wurde im Schweizer Exil fertiggestellt und fesselt durch die Wucht seiner Bilder, die nahezu naive Einfachheit seiner allegorischen Filmsprache und sein profundes Einfühlungsvermögen in Personen, Landschaften und Milieus. Ein politisch wie menschlich aufrüttelndes Epos, frei von falschem Pathos und ohne die Absicht billiger Denunziation.